Der MSV Duisburg blieb auch im dritten Regionalliga-Spiel in Folge ohne Sieg. Zu Hause gegen die Zweitvertretung des SC Paderborn stand es am Ende 0:0 - auch wegen eines diskutablen Platzverweises.
Die Hausherren, im Vergleich zum enttäuschenden 2:2 gegen den Eintracht Hohkeppel mit Moritz Montag und Jan-Simon Symalla für Joshua Bitter und Dustin Willms, begannen überraschend zurückhaltend. Die Gäste hatten folglich mehr Ballbesitz. Es dauerte bis zur 15. Minute, ehe der MSV zum ersten Abschluss kam - Montags Schuss wurde abgeblockt.
Es entwickelte sich ein Spiel mit einigen Ungenauigkeiten auf beiden Seiten, in dem es den Zebras offenbar wichtig war, erst mal die Null zu halten. Unsicherheiten gab es bei ihnen dennoch - wie etwa bei einer Überzahlsituation der Paderborner, wo Alexander Hahn gerade noch stören konnte (27.). Torchancen blieben auch bis zum Pausenpfiff Mangelware. Die Hausherren verteidigten zwar besser, blieben dafür gegen spielfreudige Paderborner vorne komplett blass. Als die Spieler vom Feld gingen, gab es vereinzelte Pfiffe.
Sie zeigten offenbar Wirkung. Kurz nach Wiederanpfiff hatte der MSV die erste richtige Chance der Partie: Symalla tankte sich durch und legte auf Patrick Sussek, der nur knapp verpasste. Die Initialzündung? Nein, nur vier Minuten später kam es nämlich zum Dämpfer: Can Coskun ging mit hohem Bein in einen Zweikampf mit Martin Ens. Schiedsrichter Jan-Philipp Schöneseiffen zeigte Rot - eine auf den ersten Blick sehr harte Entscheidung (51.).
SC Paderborn II: Pruhs - Zobel, Krumme, Böhmer, Ens - Brandt (62. Nadj), Bäuerle, Pledl - Zambrano (90. Kojic), Ermolaev, Langfeld (81. De Jong)
Schiedsrichter: Jan-Philipp Schöneseiffen
Rote Karte: Coskun (51.) - Zobel (90.)
Zuschauer: 12.204
Dietmar Hirsch stellte folglich um, um die Defensive zu schützen. Doch es war der MSV, der den nächsten guten Angriff der Partie hatte: Nach schönem Pass von Tobias Fleckstein flankte Montag an den zweiten Pfosten, wo der eingewechselte Jonas Michelbrink nur das Außennetz traf (64.).
Die Duisburger blieben in Unterzahl zwar aktiver, aber ebenso wie der Tabellenachte aus Paderborn ohne nennenswerte Chancen. Bis zur Nachspielzeit, als Bitter bei einem Konter plötzlich durch war - Tristan Zobel wusste sich nur per Notbremse zu helfen und sah Rot. Es blieb beim insgesamt leistungsgerechten 0:0.
Der MSV Duisburg wartet damit seit drei Partien auf einen Sieg - der Vorsprung auf Borussia Mönchengladbach II und Rot-Weiß Oberhausen, die bis auf einen bzw. zwei Zähler heranrücken könnten, schmilzt.